Sonntag, 9. März 2014

Pflanzenfärben II

Nach der ersten erfolgreichen Pflanzenfärbeaktion zwischen den Jahren 2013/14 konnte ich es kaum abwarten, den Topf ein weiteres Mal anzuwerfen. Leider konnte ich es so wenig abwarten, dass ich es ein bisschen übers Knie gebrochen habe.

Das Indigo von Kremer Pigmente war angekommen, also schnell Wolle bestellt ... damit war ich leider schon etwas spät dran, noch dazu gab es eine falsche und eine mangelhafte Lieferung. Extrem ärgerlich, da habe ich definitiv das letzte Mal bestellt. Den Namen des Unternehmens nenne ich aus rechtlichen Gründen aber nicht öffentlich.

Eigentlich sollte die Wolle nach der Beize eine Woche unausgespült feucht liegen, bevor sie mit Krapp gefärbt wird. Dafür war aber keine Zeit mehr und es musste unbedingt alles sofort sein ... also verkürzte sich diese Zeit auf wenige Tage. Dementsprechend wurde das Rot diesmal nicht ganz so schön.
Gleiches gilt für das Gelb aus Birke, ich hatte nicht mehr genug Birkenblätter und vor allem vergessen, sie erst über Nacht einzuweichen.

Indigo klappte dann wieder ganz gut. Dabei fand ich das Buch von Dorothea Fischer allerdings nicht sehr hilfreich. Sowohl eine Urin- als auch eine Hefeküpe sind extrem aufwendig herzustellen, gehen gerne mal daneben und stinken bestialisch. Ich habe mich an Regillas Rezept gehalten und bin damit sehr gut gefahren.

Besonders spannend waren bei der ganzen Aktion zwei Dinge:
  • das Färben von Regenbogengarnen bzw. -kammzügen und
  • das Färben von Seidentüchern, von denen ich bei ebay günstig 20 Stück erstanden hatte.
Leider stellte sich bei letzteren nach dem Färben heraus, dass sie mit Kunstfasergarn gesäumt waren. Dieses nahm die Farben nicht an und ist nun als weiße Naht zu sehen.
Es ist sehr schwierig, Seide gleichmäßig zu färben, denn es sind fast immer Luftblasen vorhanden und selbst wenn man es schafft, die zu vermeiden, gibt es oft kleine Flecken.

Nun aber Fotos!

Kammgarn 12/2















Dochtgarn 2/1















Seidentücher Pongé 05 (90x90cm)

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