Dienstag, 28. Januar 2014

Was hast du gegen Kunsthandwerk?

Nichts. Nichts, das wirkt.

Die gute Tante Wikipedia sagt zur Definition:
"Der Begriff Kunsthandwerk steht für jedes Handwerk für dessen Ausübung künstlerische Fähigkeiten maßgebend und erforderlich sind. Die Produkte des Kunsthandwerks sind in eigenständiger, handwerklicher Arbeit und nach eigenen Entwürfen gefertigte Unikate (Autorenprodukte)."

Bis hierher klingt das doch alles sehr nett.

Es geht aber weiter mit dem Problem:
"Unabhängig vom künstlerischen Qualitätsanspruch und der Fertigungsweise hat sich der Begriff Kunsthandwerk weltweit als Sammelbegriff für sowohl kunsthandwerkliche als auch kunstgewerbliche Produkte durchgesetzt."

Ein letztes Zitat:
"Der Begriff Kunsthandwerk wurde, nachdem die Metiers der Maler, Buchmaler, Glasbläser, Graveure, Bildhauer, Gold- und Silberschmiede, Schnitzer, Drechsler, Weber, Töpfer und dergleichen jahrhundertelang als reines Handwerk betrachtet worden waren, erst in jüngerer Zeit ausgeprägt."

Ich betrachte mich als Handwerkerin. Ohne Meisterbrief, aber mit Handerwerkerehre. Ich versuche, meine Stücke so gut wie möglich zu fertigen und mich stetig zu verbessern. Natürlich soll das Ergebnis ästhetisch gefallen, aber einen künstlerischen Anspruch leite ich daraus nicht ab, zumal ich viel nach vorhandenen, historischen Mustern arbeite.

Es würde mir übrigens im Traum nicht einfallen, meine Sicht zum Begriff Kunsthandwerk jemandem aufzwingen zu wollen. Jedem Tierchen sein Pläsierchen!
Letztlich sind wir doch alle Zunftbrüder.

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