Dienstag, 28. Januar 2014

Worum geht es?

Ich möchte hier zeigen, was ich so anstelle, wenn ich genügend Zeit fürs Handwerk habe. Hin und wieder wird es unter dem Label Geschwafel auch gedankliche Ergüsse zu lesen geben. Anleitungen eher weniger, aber allen Interessierten kann ich da tolle Seiten verraten!

Ich beschäftige mich hauptsächlich mit textilem Handwerk des Frühmittelalters, zum Teil auch für moderne Zwecke genutzt. Ausflüge in andere Epochen gehen natürlich immer.

Dabei sind: Brettchenweben, Kammweben, Nadelbinden, Nähen, Schneidern, Spinnen (Handspindel und Spinnrad), Wolle kämmen, Pflanzenfärben, Sticken. Ich hab bestimmt noch was vergessen.

Beim Handarbeiten kann ich komplett entspannen, meine Gedanken verlieren sich und schalten sich auch mal ganz ab. Mahatma Ghandi nutzte sein Spinnrad nicht nur zum politischen Kampf gegen die Abhängikeit von britischen Stoffimporten, sondern auch zur Meditation.

Für die wirtschaftliche Unabhängigkeit ist in unseren Breitengraden die Handarbeit kaum noch zu gebrauchen, der Zeitaufwand steht in keinem Verhältnis zum Preis einer Strickmütze aus Bangladesh.

Der Prozess lässt aber ein ganz anderes Verhältnis zum fertigen Werkstück entstehen. Man bekommt ein tiefgehendes Verständnis dafür, wie viel Zeit zum Beispiel die Herstellung eines Kleids in Anspruch nimmt. Rein kognitiv, zum Beispiel durch Lesen, das stelle ich immer wieder fest, kann niemand den Hergang wirklich erfassen.

Zum Schluss eines meiner Credos: man muss nicht alles mögen (ich hasse Stricken! ;-) ), aber alles mal probiert haben!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen